lactosefrei, glutenfrei
Sehr einfach, sehr schnell, zeitgemäß und glutenfrei, das ist die Kurzbeschreibung dieses karamellfarbenen Biskuits mit intensivem Anisaroma. In dünne Stangerl geschnitten, unkompliziert serviert sind sie aber auch ruck-zuck vernascht.
Zeitgemäß, da nicht bloß inhaltsloses Weißmehl und Kristallzucker verwendet wird. Hirsemehl ist für alle verträglich und liefert wertvolle Mineralstoffe. Mascobado Vollrohrzuker ist nicht raffiniert und behält damit seine Mikronährstoffe. Er ist dunkel und vollaromatisch. Zusammen mit dem leicht gelblichen Hirsemehl, dem gelben Lupinenmehl (und intensiv orangen Eidottern) entsteht ein karamellfarbener Teig, der das Herz von so mancher Backfrau und manchen Backmann vor Freude hüpfen lässt. Meines zum Beispiel. Das ist Kochen und Backen mit allen Sinnen!
Lupinenmehl
Lupinenmehl sorgt, wie der Eischnee, für sehr luftige Anisstangerln mit feinen Poren und außerdem verlängert es die Haltbarkeit und Frische. Wer sich keines besorgen will (im Bioladen), kann es auch weglassen und die Mengen an Hirsemehl entsprechend erhöhen. In der veganen Backstube dient Lupinenmehl aufgrund oben genannter Eigenschaft als Ei-Ersatz.
Lupinen sind ein neuer Trend aus der veganen Küche kommend und tatsächlich für alle ein sehr wertvolles Nahrungsmittel, das heimisch produziert werden kann und obendrauf unsere Böden verbessert. Allen voran liefern die Lupinensamen hochwertiges Eiweiß, ebenso hochwertige Fette, Mineralstoffe und Ballaststoffe. Als Schmetterlingsblütler liefern sie glutenfreies Mehl. Lupinen sind aber nicht neu. Nur nach dem 2. Weltkrieg sind sie als Lebensmittel in Vergessenheit geraten.
Zutaten
1 Backblech (ca. 70 Stück)
- 125 g Hirsemehl
- 25 g Lupinenmehl
- 100 g Vollrohrzucker
- 5 große Eier
- Prise naturbelassenes Salz
- 3 El Anis
Nützliche Küchenhelfer:
Handmixer oder Küchenmaschine, 2 große Rührschüsseln
Zubereitung
1. Backblech mit Backpapier auslegen und Backofen auf 220 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Alle Zutaten bereitstellen. Mehl abwiegen und beide Sorten vermischen. Zucker ebenfalls abwiegen.
2. Zwei Rührschüsseln bereitstellen und Eier trennen. Eidotter einige Minuten cremig schlagen. Zwei Drittel des Zuckers dabei einrieseln lassen. Die Konsistenz wird durchs Rühren fester und cremig.
3. Eiklar mit einer Prise Salz steif schlagen und den restlichen Zucker wiederum einrieseln lassen. Geschlagenen Eischnee und Mehl portionsweise mit Hilfe eines großen Schneebesens oder einer Teigspachtel unter die Dottermischung heben. Dabei drei gestrichen volle Esslöffel Anis untermischen.
4. Biskuit auf dem Backblech glatt verstreichen und zirka 15 Minuten in der Mitte des Ofens backen. Druckprobe machen: Teig fühlt sich nicht mehr feucht an und an der eingedrückten Stelle geht der Teig wieder in seine ursprüngliche Form zurück.
5. Biskuit zum Auskühlen vom Blech stürzen und wenn das Biskuit ausgekühlt ist, Backpapier abziehen. In kleine Stangerl schneiden. Ausgekühlte Stangerln können luftdicht verschlossen einige Tage kühl aufbewahrt werden.
Gelingtipps:
- Für den Eischnee eine absolut fettfreie Schüssel verwenden.
- Dotter und Eiklar dürfen sich nicht vermischen. Notfalls Dotter, Hagelschnüre oder Eierschale mit Hilfe eines feinen Siebes aus dem Eiklar entfernen.
- Quirl vom Mixer oder der Küchenmaschine zwischen des Arbeitsgängen abspülen und abtrocknen.
- Eischnee ist ausreichend steif, wenn er die Form behält und in der Schüssel bleibt, wenn man die Schüssel kopfüber dreht.
- Eischnee auf zwei oder drei Portionen geteilt mit der Dottermasse vermischen. Das Mehl ebenso schrittweise darauf sieben. Dabei mit langsamen Bewegungen arbeiten. Die Masse muss aber ganz homogen werden.
- Biskuitmasse sofort backen, damit eingeschlagene Luft nicht entweicht und keine Heißluft verwenden, damit das Biskuit nicht austrocknet.
Bunt gekocht Tipp:
Für alle die gerne unterwegs in der Natur sind: Stangerln zerbröseln und zerbrechen beim Transport nicht. Sie eignen sich also auch für den Wanderrucksack oder die Fahrradtasche.
Zubereitungszeit: 30 Minuten (inkl. Backzeit)
Veröffentlicht am 28. Oktober 2018, Kategorie/n: Süßes, Schlagwörter: glutenfreie Kuchen, Hirsemehl, Lupinenmehl, Süßlupinenmehl, Mascobado, Vollrohrzucker, Anis, Biskuit glutenfrei