vegan, glutenfrei
Süßes zum Nachtisch ist für viele eine Gewohnheit. Schon als Kind üben wir ein, wenn wir Brokkoli, Erbsen und Spinat aufessen, gibt es danach ein Stück Schokolade. Leider verdirbt das Dessert aber oft gerade das gute Gefühl im Magen. Wer in sich hinein fühlt, kann nach einem gekochten, ausgeglichen gewürzten Essen bemerken, dass das Dessert zu süß, zu fettig, zu kalt (in dem Sinn, dass das Verdauungsfeuer gelöscht wird) ist und gar nicht die richtige Wahl war. Karottenhalva (auch Karottenhalava) ist ein Dessert aus der Ayurveda-Küche, mit dem uns das nicht passieren wird. Ganz im Gegenteil, es erfüllt uns mit Glück von innen, sozusagen „Glück vom Magen“.
Für alle, die auf Kalorien achten, aber dem Süßen verfallen sind, ist das Dessert hier ohnehin ein Knüller. Es befriedigt die süßen Gelüste kalorienreduziert und liefert zudem als „Nach“-speise „Nach“-schub an Vitamin A.
Das Rezept hier bietet eine vegane Variante. Im Original wird Ghee verwendet. Geschmacklich verleiht Ghee eine besondere Note. Wer mag, probiert beides aus. In jedem Fall verleiht Kardamom dem Dessert seinen orientalischen Charakter. Wer Kardamom nicht besonders mag oder für kleine Kinder kocht, kann zusätzlich Zimt zum Rezept geben. Der Geschmack wird damit abgerundet.
Für mich ist Karottenhalva auch eine praktische Resteverwertung, blieben doch oft ein paar Karotten über, die sonst im Kühlschrank herumliegen. Auch ein Teil Kürbis lässt sind untermischen. Kürbis dazu waschen, schälen, reiben und ebenso von Beginn an mit dünsten. Mein Tipp ist also, Rezept und Mengen so zu variieren, dass die Reste aufgebraucht sind und noch dazu schmeckt im Sommer das Karottenhalva auch gekühlt wunderbar.
Zutaten
4 Portionen
- 200 g orange Karotten
- 1 EL Kokosöl
- 100 ml Kokosmilch
- 70 ml Wasser
- 2 El Vollrohrzucker (Mascobado)
- 1 Prise Muskatnuss gerieben
- 2 El Kokosflocken
- 1/4 bis 1/3 Tl Kardamom gerieben
Zum Garnieren nach Belieben:
- 2 El Mandelblättchen oder 2 EL Pistazien (alternativ je 1 El)
Bunt gekocht Tipp:
Wer keine Kokosflocken zuhause hat aber Kokoschips, kann diese einfach elektrisch fein mahlen. Das funktioniert genauso wie mit Nüssen. Kokos und Nüsse selbst mahlen hat auch Vorteile in Frische, Lagerung und Qualität.
Nützliche Küchenhelfer:
feine Reibe oder Küchenmaschine mit Reibe
Zubereitung
1. Karotten waschen, Enden entfernen, abschaben und fein reiben (händisch oder mit einer Küchenmaschine). Rasch verarbeiten, damit Karotten nicht bräunen!
2. In einer beschichteten Pfanne Kokosöl erhitzen und geriebene Karotten 3 Minuten rösten. Dann Kokosmilch, Wasser, Zucker und Muskatnuss dazu fügen und ohne Deckel köcheln lassen. Nach 10 Minuten auch die Kokosflocken und den Kardamom untermischen und nochmals 5 Minuten köcheln lassen.
3. Fürs Garnieren je nachdem Mandelblättchen in einer Pfanne ohne Fett rösten und/oder Pistazien klein hacken. Karottenhalva in Schalen füllen und nach Belieben verzieren.
Varianten:
Der Karottenbrei kann auch länger eingekocht werden, bis alle Flüssigkeit verdampft ist. Dann auskühlen lassen und zu Kugeln formen und in einer Desserschale in etwas gesüßter Kokosmilch servieren. Süßer wird Karottenhalva mit Rosinen. 1 bis 2 El Rosinen in der Pfanne mit köcheln. (Bild unten)
Zubereitungszeit: 30 Minuten
Veröffentlicht am 30. Dezember 2018, Kategorie/n: Süßes, Schlagwörter: Karotten, Resteküche, indisches Essen, gesundes Dessert