Knusprige Brote mit Rotkraut, Kürbis und Walnüssen aus dem Ofen

vegan

Rubrik verrückte Resteküche oder auch Halloween-Rezept, denn was ist mehr ein Kinderschreck als Kraut auf dem Brot? Nun, Halloween ist gerade noch etwas weit weg – nicht im Supermarkt, wo es gleich am Eingang, einen Aufsteller vor Weihnachten, ist – aber auf dem Kalender. Jedenfalls herbstelt es und bunt wie Herbstlaub sind die Brote allemal.

Für den Tag vor der Kamera habe ich glutenfreies Buchweizenbrot mit Leinsamen und Sonnenblumenkerne gewählt und die Rinde ist so wunderbar knusprig geworden. Crunch pur und dazu noch die Nüsse. Mmmhh!

So bunt die Brote sind, so gesund sind sie auch. Kohlgemüse ist bekanntlich allerbestes Superfood. Gegenüber Weißkraut punktet Rotkraut mit höherer Nährstoffdichte.

Rotkraut und seine Farbe

Rotkraut, Rotkohl, Blaukraut – alles derselbe Krautkopf. Für die Farbe ist der pH-Wert verantwortlich. Zum einen der vom Boden, auf dem das Kohlgemüse wächst, zum anderen der, der durch die Zubereitungsart entsteht. Saurer Boden sorgt für mehr rot, alkalischer Boden für mehr blau. Säure, wie die Zugabe von Essig, hebt beim Kochen das Rot hervor und Zucker und auch Natron sorgen für violettes Blaukraut am Teller. Kochen ist Chemie, das wird hier wieder einmal klar. 

Bevor es an die Arbeit geht, noch ein Hinweis: Rotkraut färbt die Haut (wie Messer und Brett) lila, zwar nicht langanhaltend, aber doch. Wer keine Verfärbungen will, trägt daher Handschuhe. Nachhaltiger und auch cooler finde ich, die lila Fingerkuppen. Handwerker sind nun mal von der Arbeit gezeichnet, warum also nicht auch wir vom Küchenhandwerk.

Zutaten

8 Brote

  • 150 g Rotkraut
  • 1/2 Tl Salz
  • 3 Stängel Petersilie
  • 100 g Hokkaido Kürbis
  • 40 g Walnusskerne
  • 1 Tl Ahornsirup
  • 8 Scheiben Brot von einem Wecken (oder weniger von einem großen Laib), bei Bedarf glutenfreies Brot
  • etwas vegane Margarine
  • 1-2 El Olivenöl
  • Pfeffer aus der Mühle

Da die Brote wunderbar als Resteverwertung taugen und es nicht um komplizierte Backprozesse geht, sind die Mengenangabe nicht so streng zunehmen, ausgenommen Salz und Ahornsirup.

Zubereitung

1. Rotkraut abspülen und die äußeren Blätter entfernen, ebenso den Strunk, dann in feine Streifen schneiden oder hobeln. Rotkrautstreifen mit Salz in eine Schüssel geben und mit der Hand durchkneten, bis das Kraut weich und glänzend ist.

2. Gitterrost vom Backrohr mit Backpapier belegen und Backrohr auf 180 Grad Heißluft vorheizen.

3. Petersilie waschen, trockenschütteln, kleinschneiden und unters Kraut mischen.

4. Kürbis waschen, putzen und in ca. 2 mm dünne Scheiben schneiden, die von der Größe her gut aufs Brot passen.

5. Walnüsse kleinhacken und in einer kleinen Schüssel mit 1 Tl Ahornsirup gut vermischen.

6. Brot in Scheiben schneiden, ca. 1,5 cm dick und mit etwas Margarine bestreichen. Nun mit einer großzügigen Schicht Rotkraut belegen, Kürbisspalten darauflegen und die marinierten Nüsse darüber verteilen. Kürbisspalten mit sehr wenig Olivenöl beträufeln oder mit Hilfe eines Backpinsels mit Öl benetzen. 

7. Brote im Backrohr, mittlere Schiene, für ca. 15 Minuten backen. Sie sind fertig, wenn die Kürbisscheiben durch sind und an den Spitzen zu bräunen beginnen. Fertige Brote mit Pfeffer aus der Mühle bestreut heiß servieren.

Vorsicht, an den heißen Broten nicht die Zunge verbrennen und auch sonst auf Zungenbrecher aufpassen: Brautkleid bliebt Brautkleid und Blaukraut bliebt Blauttraut… Brautkreit bleibt Brautkreit und…

Brautkleid bleibt Brautkleid und Blaukraut bleibt Blaukraut.


Zubereitungszeit: 25 Minuten plus ca. 15 Minuten Backzeit

Veröffentlicht am 17. September 2022, Kategorie/n: Snacks,

Kommentare von LeserInnen

  • Clara schrieb am Mi, 2.11.2022 um 12:31:

    Hallo!
    Ich hab die Brote 2 Mal „hintereinander“ mit einem Tag dazwischen gemacht, weil ich dieses Rezept lecker und genial finde.
    Danke für diese tolle Idee!

    Antworten

    • Rose Sachslehner schrieb am Mi, 2.11.2022 um 12:43:

      Liebe Clara, vielen Dank für dein Kommentar! Das freut mich sehr!

      Antworten

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