vegan, glutenfrei
Wenn das Leben dir lila Zwiebeln schenkt, dann freue dich und backe Farinata. Farinata ist der italienische Name für ein dünnes Brot aus Kichererbsenmehl. In Südfrankreich heißen dieses dünnen Fladen aus dem Backrohr Socca.
Ich backe sie seit Jahren gerne und das in unterschiedlichsten Varianten. Mehl, Salz, Kreuzkümmel und Wasser in dem angegebenem Verhältnis sind immer fix dabei und dann nehme ich z.B. feingehackte Zwiebeln, Knoblauch und viele, viele Kräuter oder ich mache sie mit Oliven und getrockneten Tomaten. Dieses Rezept mit den Frühlingszwiebeln ist besonders fotogen. Das macht auch der Kurkuma, der hier für intensive Farbe sorgt und die Stimmung gleich hebt. Und wie schmeckt sie? Sehr lecker. Selbst probieren und herausfinden, sage ich.
Kichererbsenmehl zuhause zu haben ist nie ein Fehler. Vegane Palatschinken lassen sich damit zubereiten. Man braucht es für Falafel und jede Art von Laibchen und Bällchen lässt sich damit einfach binden.
So einfach kann „Brot“ sein – ohne Germ, ohne Kneten, ohne Maschine und ohne besonderen Aufwand. Eine Rührschüssel, ein Schneebesen, etwas zum Abwiegen vom Mehl und zum Abmessen vom Wasser und fertig. Wenn das Rezept keine Chance verdient hat!
Zutaten
1 runde Backform
- 160 g Kichererbsenmehl
- 1 Tl naturbelassenes Salz
- 1/2 Tl Kreuzkümmel gemahlen
- 1/3 Tl Kurkuma gemahlen
- Schwarzer Pfeffer aus der Mühle
- 2 EL Olivenöl für den Teig, plus etwas zum Einfetten der Backform
- viel frischen Thymian (alternativ bis zu 1 EL Thymian getrocknet gemeinsam mit den anderen Gewürzen verwenden)
- 1 Bund Frühlingszwiebeln, bevorzugt lila Sorte
Bunt gekocht Tipp:
Lila Frühlingszwiebeln findet man auf Märkten oder man wird selber zum Gärtner. Für das Rezept sind generell Frühlingszwiebeln am geeignetsten, die keine wirkliche Knolle aufweisen, sondern einen gleichmäßig dicken Schaft besitzen.
Nützliche Küchenhelfer:
runde große Backform (28 cm), alternativ Backblech
Zubereitung
1. Kichererbsenmehl, Salz, Kreuzkümmel, Kurkuma und Pfeffer in einer Rührschüssel vermischen. 240 ml handwarmes Wasser und Olivenöl dazugeben und mit einem Rührbesen gründlich verrühren. Den Teig mindestens 30 Minuten ruhen lassen, damit die Masse eine dick-cremige Konsistenz annimmt. (maximal 12 Stunden stehen lassen)
2. Nach der Ruhezeit Backrohr auf 180 Grad Heißluft vorheizen. Backform mit Backpapier auslegen und diese zusätzlich mit Olivenöl einfetten. Dazu einige Tropfen Öl mit einen Backpinsel oder den Fingern gut am Papier verstreichen. (Farinata bleibt flach, Ränder müssen daher nicht eingefettet werden.)
3. Blätter von frischem Thymian zur Masse geben. Nochmals durchrühren und Teig in die Backform gießen.
4. Frühlingszwiebeln waschen, Wurzelansatz, unschöne äußere Schichten und feine Häute entfernen. Frühlingszwiebeln auf eine Länge kürzen, die für die Backform passt und den Teig damit belegen. (Reste anderweitig verkochen)
5. Für ca. 20 Minuten auf mittlerer Schiene backen. Die Farinata ist fertig, wenn sie am Rand zu bräunen und sich zu lösen beginnt.
Am besten heiß mit einem scharfen Messer in Stücke schneiden.
Die Farinata verkürzt perfekt die Zeit, bis der Grill heiß ist. Auch schmeckt sie wunderbar zu Salat, saftigem, würzig marinierten Salat aus grünen Blättern und Gurken. Mit Salat als Hauptmahlzeit reicht eine Farinata für 2 oder 3 Personen.
Ich packe die Farinata auch gerne in Stücke geschnitten für unterwegs ein. Wie ich finde, viel besser als ein Jausenweckerl.
PS: Für das mediterrane Original wird der Teig in eine ofenfeste Pfanne mit viel Olivenöl gegossen und dann ins Backrohr geschoben.
Zubereitungszeit: 10 Minuten plus 30 Minuten Ruhezeit und 20 Minuten Backzeit
Veröffentlicht am 17. Mai 2021, Kategorie/n: Snacks, Brot & Gebäck,