vegetarisch, glutenfrei
Grünes Gemüse lecker kombiniert zur Polenta-Pizza „green veggie“. Klingt nicht sehr kindertauglich? Auf den Polentaboden passen auch Tomatensauce und Käse. Polenta-Pizza lässt sich nämlich in vielfältigen Variationen zubereiten, sogar in mehr Variationen als normale Pizza, weil der Boden auf viele Arten würzig zubereitet werden kann (unterschiedliche Gewürze und Kräuter, mit und ohne Käse, unterschiedliche Käsesorten). Kreationen mit vielen oder wenigen Gemüsesorten, Resteverwertung, farbefrohe sowie Ton in Ton Kunstwerke oder Beschäftigungsprogramm für Kinder kommen mir in den Sinn und auf den Teller.
Für alle, die sich lactosefrei ernähren: Ausschließlich lactosefreien Käse verwenden, zum Beispiel intensiv schmeckenden Bergkäse.
Für alle, die sich vegan ernähren: Pilze sind besonders lecker für vegane Varianten. Einfach die Pilze wie Gemüse darauflegen. In Kombi mit Frühlingszwiebeln mein Favorit!
Für alle Varianten gilt, Zutaten nicht zu klein schneiden und gleichmäßig groß, was gleich schnell durch ist, kleiner schneiden, was länger braucht. Mit Zucchini sehr fein geschnitten lässt sich gut eine erste Schicht legen und darauf kommen dann weitere Gemüsesorten. Tomatensauce oder auch Streichkäse können als erste Schicht auf die Polenta verstrichen werden.
Zutaten
für 1 Backblech
- 200 g Polenta
- 2 Tl getrockneter Oregano und 1 Tl getrockneter Thymian (alternativ frische Petersilie gehackt)
- 1 El Suppenwürze
- Prise Muskatnuss
- 1/2 mittelgroße Zucchini
- 3 Frühlingszwiebeln
- 2 Stangen Stangensellerie
- 1 Pa. Mozzarella-Kügelchen
- Pfeffer aus der Mühle
- 2 Handvoll Haselnüsse
- Einige Löffel geriebener Parmesan
- Olivenöl fürs Backblech
- event. frische Kräuter zum Bestreuen oder Brennesselsamen
Bunt gekocht Tipp:
Muskatnuss am besten als ganze Nüsse in einem geschlossenen Glas vorrätig halten und immer frisch reiben, denn gemahlene Muskatnüsse aus dem Supermarkt haben weniger Aroma. Das ätherische Öl verflüchtigt sich nach dem Mahlen schnell. Feine Edelstahlreiben, Muskatnussreiben oder auch Muskatnussmühlen tun einen guten Dienst. Meine Reibe hat im Glas bei den Nüssen Platz und zählt zu den besonders geliebten Küchenutensilien.
Zubereitung
1. Backrohr auf 180 Grad Ober- Unterhitze vorheizen. Backblech mit Backpapier auslegen und etwas Olivenöl bestreichen, damit später das Backpapier nicht am Essen haftet.
2. Polenta laut Packungsanleitung kochen. Kräuter vorbereiten bzw. griffbereit halten. Dazu vorgegebene Menge Wasser aufstellen (eher weniger als mehr und bei Bedarf nach geben). Suppenwürze einrühren und Flüssigkeit aufkochen. Polenta unter ständigem Rühren mit einem Schneebesen einrieseln lassen und bei geringer Hitze cremig einkochen. Kräuter unterrühren. Zuletzt eine Prise Muskatnuss rein reiben und nochmals durchrühren.
3. Polenta noch heiß auf dem Backblech glatt streichen. Dabei hilft es, einen Löffel nass zu machen und die Polenta mit der Rückseite vom Löffel glatt zu drücken. Noch schneller geht es, die Hände nass zu machen und damit den „Pizza-Boden“ flach zu drücken.
4. Gemüse waschen. Zucchini der Länge nach in ca. 2 mm dünne Streifen schneiden und als unterste Gemüseschicht auf die Polenta verteilen. Enden der Frühlingszwiebel entfernen, event. trockene Schichten häuten, 2 oder 3 Mal durchschneiden, weiße Teile 1 bis 2 Mal länglich halbieren, grüne Teile so verwenden. Stangensellerie ebenso in lange Stücke schneiden und je nach Stärke 1 oder 2 Mal der Länge nach auseinanderschneiden. Gemüse auf die Pizza verteilen.
5. Mozzarella Kügelchen abtropfen lassen und auf der Pizza verteilen. Pfeffer darüber mahlen.
6. Haselnüsse einmal durchschneiden und auf die Pizza verteilen. Abschließend Parmesan darüber reiben/geriebenen Parmesan darüber streuen und Pizza für ca. 20 bis 25 Minuten mittig ins Backrohr stellen bis die Polenta am Rand knusprig ist und der Käse geschmolzen und gebräunt ist.
Heiß servieren und nach Lust als Nährstoff-Kick vorm Servieren noch frische grüne Kräuter oder Brennesselsamen darüber streuen.
Ausgekühlt schmeckt Polenta-Pizza immer noch lecker. Als Jause für Schule, Büro oder auf Wanderschaft eine willkommene Abwechslung!
Brennesselsamen
Superfood-Alarm! Die Samen der allseits bekannten und gefürchten Brennesseln haben den Weg in Geschäfte und Online-Handel gefunden. Kein Wunder, sie sind reich an Protein, liefen zahlreiche Vitamine und Mikronährsoffe und sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe. Und wie es sich für ein Superfood gehört, ist die Liste der positiven Wirkungen besonders lang, etwa Leistungsschwäche, Bluthochdruck, Prostatabeschwerden, Harnwegsstörungen, Rheuma, Probleme im Verdauungstrakt, Haarausfall und verminderter Haarwuchs und Fruchtbarkeitsstörungen. Die Samen der Brennessel besitzen hormonähnlichen Inhaltsstoffe, die den Östrogenspiegel steigern. Die in den Samen enthaltenen Phytohormone sind den menschlichen Östrogenen sehr ähnlich. Ihre Einnahme soll den weiblichen Zyklus harmonisieren und auch bei Wechseljahresbeschwerden helfen.
Die Brennesselsamen kann man selbst ernten. Von ca. Juni bis Oktober hängen die Samen in langen Trauben an den weiblichen Pflanzen. Einfach von oben nach unten abstreifen.
Sie schmecken nussig und haben auch die Note von frischer Brennessel. Empfohlen werden 1 bis 2 Teelöffel pro Tag, roh oder geröstet als ganze Samen oder pulverisiert. Sie passen zu Suppe, Salat, Brot, Quiche, Pesto uvam. Beim Rösten in der Pfanne kein Öl oder Fett verwenden.
Zubereitungszeit: 25 Minuten plus 25 Minuten Backzeit
Veröffentlicht am 29. März 2020, Kategorie/n: Für den großen Hunger, Schlagwörter: Zucchini, Resteküche, Glutenfrei Backen, Muskatnuss, Brennesselsamen, glutenfreie Pizza, Stangensellerie, Frühlingszwiebel