vegan, glutenfrei
Topinambur ist eine tolle Pflanze, von Kopf bis Fuß. Sie lässt sich leicht selbst im Garten pflanzen, blüht dann wundervoll und liefert leckere, gesunde Knollen. Hier ein Suppenrezept, das den nussigen Geschmack der Knollen unterstreicht. Ein Beweis, das großartige Rezepte auch mit ganz wenigen Zutaten auskommen können. Ohne Schlagobers, ohne pflanzliche Cuisine.
Topinambur
Die Knolle stammt ursprünglich aus Nordamerika. Es heißt, Überlebende einer Hungersnot unter französischen Auswanderern schickten 1610 einige der unbekannten Knollen, die ihnen das Leben gerettet hatten, nach Europa, wo sie auch kultiviert wurden, im 18. Jahrhundert aber von den Erdäpfeln verdrängt wurden. Erst die Rückbesinnung auf alte Sorten hat sie wiedererweckt. Erdbirne, Erdtrüffel, Erdartischocke, Ewigkeitskartoffel, Wildkartoffel und auch Indianerknolle sind einige andere Namen für die ballaststoffreichen Knollen. Im Englischen sind es Jerusalem artichokes.
Ewigkeitskartoffel, welch wunderschöner Name! Dabei gehört die Topinambur zur gleichen Gattung wie die Sonnenblume und ist dieser auch sehr ähnlich.
Topinambur enthalten sehr viel Inulin, einen Ballaststoff, der lang sättigt und ein Präbiotikum ist. Besonders Diabetiker profitieren von diesem Kohlenhydrat-Typ, der den Blutzuckerspiegel nicht steigen lässt. Der Inulin-Gehalt sinkt leider mit der Dauer der Lagerung ab. Die Schalen sind braun, lila oder rötlich, innen sind die Knollen aber immer weiß. 30 kcal je 100 g machen die Knollen zu einem Schlankheitsgemüse.
Die kleinen Topinamburknollen sind mir also freund und doch auch feind. Feind, immer dann, wenn ich sie schälen soll. Nun, das Schälen für dieses Rezept dauert zehn Minuten, zu zweit nur mehr fünf. Es lässt sich durchhalten und dafür wird man prompt kulinarisch belohnt. Bei Topinambur-Ofengemüse oder pfannengebratenen Topinambur erspart man sich das Schälen.
Zutaten
2 Portionen
- Olivenöl
- 1 eher kleine gelbe Zwiebel
- 2 Zehen Knoblauch
- 500 g Topinambur
- 50 g Mandeln blanchiert
- naturbelassenes Salz
- etwas frischer Thymian
- Pfeffer aus der Mühle
Bunt gekocht Tipp:
Ich verwende hier bewusst keine Suppenwürze und salze nur vorsichtig mit ein paar Prisen Salz aus dem Salzstreuer. Suppenwürze würde den feinen Geschmack zerstören. Die Knollen nicht geschält und/oder geschnitten liegen lassen, damit sie sich nicht verfärben.
Nützliche Küchenhelfer:
Pürierstab
Zubereitung
1. Alle Zutaten bereitlegen und Topinambur waschen, eventuell mit einer Gemüsebürste reinigen. Zuerst Zwiebel schälen und fein hacken, dann erst die Knollen schälen und klein schneiden.
2. Etwas Olivenöl in einem Topf erhitzen und Zwiebel glasig dünsten. Knoblauch dazugeben und darauf achten, dass er nicht dunkel wird.
3. Geschnittene Topinambur dazugeben und 2 bis 3 Minuten mitdünsten, dann die Mandeln und mit 500 ml Wasser aufgießen. Ein paar Prisen Salz dazugeben und zugedeckt 15 Minuten köcheln lassen, bis auch die Mandeln weich sind.
4. Suppe pürieren, abschmecken und zum Servieren nach Wunsch mit frischen Thymianblättchen bestreuen und Pfeffer grob darüber mahlen.
Noch ein Tipp: Ich verwende gekaufte blanchierte (geschälte) Mandeln. Den Komfort der Zeitersparnis gönne ich mir.
Zubereitungszeit: 40 Minuten
Veröffentlicht am 3. Februar 2021, Kategorie/n: Suppen & Eintöpfe,
Kommentare von LeserInnen
Johannes schrieb am Mi, 17.02.2021 um 1:37:
Wir haben den Topinambur auch vor einiger Zeit für uns entdeckt, aber bisher immer in Form von Puffern genossen (also wie Erdäpfelpuffer). Da kommt der nussige Geschmack super heraus, und schälen muss man sie dafür auch nicht 🙂
Aber diese Suppe muss ich auch einmal ausprobieren!
P.S.: Wenn ich mich nicht verzählt habe, ist das das hundertste Rezept, oder? Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum!
Rose Sachslehner schrieb am Mi, 17.02.2021 um 8:09:
Lieber Johannes, ja, ich finde auch, jedes Topinambur-Rezept ist köstlich. Sie haben schon so einen leckeren Eigengeschmack. Probiert sie auch mal als Gröstl: Knollen in ganz feine Scheiben schneiden und in der Pfanne rösten, Knoblauch und Kräuter dazu. Wunderbar.
Danke dir, es ist Rezept 97. Aber das 100. Rezept ist zum „Kochen“ nah.
Günther schrieb am Di, 16.02.2021 um 19:13:
die Topinampursuppe ist einfach köstlich. der feine zarte Geschmack übertrifft vieles, was ich bisher kannte. schwer zu empfehlen.
Rose Sachslehner schrieb am Mi, 17.02.2021 um 8:11:
Vielen Dank für das tolle Feedback!